Endlos Fesch – Die Bibliothek der stylischen Art

01.08.2020

Bücher gibt es bei Endlos Fesch nicht zu finden, dafür aber um die 650 verschiedenen Kleidungsstücke. Bei monatlichen Pop-Up-Events der sogenannten „Fashion Library“ kann man sich nämlich Mode von lokalen DesignerInnen sowie internationalen Luxusmarken ausleihen. Wie das funktioniert und wie ihr als FashionTouris davon profitieren könnt, lest ihr hier. 

 

Kleidung verleihen statt tauschen

Wer kennt es nicht: Man kauft sich ein schönes Kleid für einen besonderen Anlass, zieht es einmal an und danach hängt es unberührt im Schrank. Genau dieser Situation will Endlos Fesch entgegenwirken. Entstanden ist die Idee einer Fashion Library auf Kleidertauschpartys, auf denen im Endeffekt aber auch viele Anziehsachen unverteilt geblieben sind. Kleidung zu tauschen war für Gründerin Karin Kuranda also auch nicht die Lösung des Problems, weil man auch dann eine falsche Vorstellung hat: „Wenn ich’s nicht so oft anziehe, kann ich es ja wenigstens tauschen“. Das ist laut ihr auch nicht nachhaltig.

 

karin kuranda
Neben Endlos Fesch beschäftigt sich Karin 
in ihrem Job mit Entwicklungspolitik. 
© Ökobusiness Wien

 

Die Fashion Library kommt nach Österreich

Was es ohnehin schon für Hochzeits- und Ballkleider gibt, sollte es also schließlich auch für andere Kleidungsstücke geben: Ein Verleihmodell. Das Konzept einer Fashion Library gibt es schon länger – in Deutschland und Amerika ist es Gang und Gäbe. Um die Idee auch nach Österreich zu bringen, sammelte das Team von Endlos Fesch zu Beginn Stücke aus ihrem privaten Kleiderschrank. In die Modesammlung aufgenommen wurden „die Sachen, die ich meiner besten Freundin auch borgen würde“, so Karin.

Mittlerweile kommen die Kleider von Endlos Fesch von lokalen DesignerInnen, StylistInnen und BloggerInnen, bei denen die Kleidung ansonsten auch nur im Schrank verstauben würde. Karin ist beim Aussuchen der Anziehsachen für die Fashion Library jedoch sehr wählerisch: Die Teile müssen erst einen ihr auferlegten Test unterlaufen, bevor sie aufgenommen werden.

Für 25€ könnt ihr bei Endlos Fesch ein Kleidungsstück ausleihen, für 45€ zwei und für 60€ drei Teile, die ihr einen Monat lang behalten dürft. Das Beste daran: Die Reinigung und Beratung ist im Preis mitinbegriffen.

 

FashionTouri Benefit: Habt ihr selbst Lust bekommen, euch ein Kleid von Endlos Fesch auszuleihen?

Als FashionTouris bekommt ihr 10% Rabatt auf euer ausgeliehenes Kleidungsstück, das ihr vor Ort bei einem Endlos Fesch Pop-Up aussuchen könnt! Zeigt dafür einfach, dass ihr Mitglied bei FashionTouri seid.

Hier werden die nächsten Pop-Up-Termine angekündigt: https://www.endlosfesch.at/pop-up-termine/

 

EF Pop-up
Bei den Pop-Up-Events können KundInnen sich 
 ihre Kleidung aussuchen.
© Endlos Fesch

 

Nachhaltiger Modekonsum als Mission

Während bei Mode von lokalen DesignerInnen meistens klar ist, wer, was, wo und unter welchen Bedingungen produziert, ist es bei internationalen Luxusmarken oft schwierig das herauszufinden. Endlos Fesch bemüht sich trotzdem, den Produktionsprozessen der Marken in ihrem Sortiment auf den Grund zu gehen. Wegen der starken Nachfrage nach internationalen Top-Labels sind welche im Sortiment der Fashion Library zu finden, wobei Karin versichert: „Wenn ich weiß, das ist keine nachhaltige Marke, dann nehme ich die gar nicht.“

Jedes Mal, wenn ein Kleidungsstück angezogen wird, reduziert sich außerdem der Energie- und CO2-Beitrag sowie der Wasserverbrauch, der für die Erzeugung der Kleidung benötigt wurde. Kleidung nur einmal und dann nie wieder anzuziehen treibt diese Faktoren hingegen in die Höhe. Es zahlt sich also aus, Teile öfter zu tragen.

 

FashionTouri Tipp: Endlos Fesch ist Finalist bei der Aktion Nachhaltiges Österreich – hier könnt ihr für sie abstimmen: https://umfrage.app.do/embed/aktionstage

Alle TeilnehmerInnen der Umfrage haben die Möglichkeit einen Gutschein von Sonnentor zu gewinnen! 

 

Damen lieben Kleider, Herren haben keinen Bedarf

Kleider, Kleider und noch mehr Kleider – so könnte man das Sortiment von Endlos Fesch am besten beschreiben. Das war jedoch nicht immer so. Früher beinhaltete die Fashion Library beispielsweise auch Röcke, Oberteile und Hosenanzüge, die wurden aber weniger. Mit der Zeit stellte sich nämlich heraus, dass ihre KundInnen für besondere Anlässe vor allem Kleider bevorzugen. Das Team von Endlos Fesch hat in der Hinsicht Umfragen und Interviews durchgeführt, um ihren Kundenstamm besser kennenzulernen. Dabei kam auch heraus: Das ausgeborgte Kleidungsstück „muss immer etwas Außergewöhnliches haben, aber nicht zu außergewöhnlich“, erzählt Karin. Bei der Recherche wurde außerdem klar, dass Männer kein Interesse daran haben, Kleidung für bestimmte Events auszuleihen. Das ist auch der Grund dafür, warum die fashion library sich auf Damen und Kleider spezialisiert hat.

 

FashionTouri Tipp: Seid ihr noch auf der Suche nach einem Geschenk? Ein Gutschein von Endlos Fesch kommt immer gut an und ist nebenbei noch nachhaltig!

Hier der Link dazu: https://www.endlosfesch.at/geschenkgutscheine-endlos-fesch/

 

Pläne für die Zukunft: Mode für werdende Mütter

Probleme mit verschmutzten oder gar verlorenen Sachen gab es laut Karin eigentlich noch nie, ganz im Gegenteil: „Die Leute passen irrsinnig gut auf die Sachen auf und da muss man auch ein ganz großes Lob unseren KundInnen aussprechen, wie sozial und nachhaltig sie mit den Ressourcen umgehen.“

Zukünftig will Endlos Fesch sein Angebot weiter ausbauen: Es soll mehr Auswahl für die verschiedenen Kleidergrößen geben und auch Umstandsmode könnte ein Thema werden. Schwangere Frauen finden definitiv schwerer passende Anziehsachen für Anlässe und wachsen ohnehin gleich wieder aus den Teilen heraus – da macht es umso mehr Sinn, sich Mode auszuleihen. Ab September ist die Fashion Library außerdem bei einer Verleihplattform im Internet zu finden, wo Kleidung online vermietet und gemietet werden kann.

 

Habt ihr Lust bekommen ein bisschen im Sortiment von Endlos Fesch zu stöbern?

Hier der Link zu ihrem Online-Katalog: https://www.endlosfesch.at/katalog/

 

 

Anna Flaschberger, Redaktion FashionTouri

 

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